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Zum großes Treffen des Vierländerprojektes „WasserWald“ in Mexiko waren 38 Teilnehmer aus 5 Ländern angereist. Die Auftaktveranstaltung Anfang April startete mit einem hochrangig besuchten öffentlichen Workshop in Mexiko-Stadt. Die Generaldirektorin für Klimawandelpolitik der nationalen Umweltministeriums (SEMARNAT) Sandra Leticia Guzmán Luna sowie einige Vertreter weiterer Umweltschutzbehöden auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene brachten Perspektiven der mexikanischen Politik ein.

Danach tagten die Teilnehmer volle 6 Tage in ruhigerer Lage. Spannende Workshops zu umgesetzten und geplanten Aktivitäten der Projektpartner von OroVerde in Mexiko, Guatemala, Dominikanische Republik und Kuba standen dabei im Mittelpunkt. Aber auch die Praxis kam nicht zu kurz, denn es wurden zwei Feldbesuche in die Projektgebiete der mexikanischen Partner unternommen. Der persönliche und fachliche Austausch zwischen den Teilnehmern war sehr produktiv und bildet eine gute Grundlage für den weiteren Erfolg des Projektes. 

Die Mitarbeiter der fünf Projektpartner diskutierten beim Auftaktworkshop „Governance, ökonomische Bewertung und Finanzierung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ mit weiteren internationalen Experten sowie Regierungsvertretern aus Mexiko. Durch eine Mischung aus Kurzpräsentationen und Diskussionen in Kleingruppen konnten sehr viele Perspektiven der Fachexperten und Politiker einbezogen werden. Die gemeinsam entwickelten Ergebnisse werden in allen vier Partnerländern veröffentlicht, um noch deutlich mehr Politiker und Experten zu erreichen. Im Vorfeld des Workshops schlossen OroVerdes Partnerorganisation Pronatura México und der Parkverwaltung Sierra de la Guadalupe ein Kooperationsabkommen ab. Ein weiteres Kooperationsabkommen unterzeichneten Pronatura und die Gemeinde Santa Isabel Chalma während des Workshops. Die Abkommen schaffen eine vertrauensvolle Basis für die Zusammenarbeit zwischen Pronatura und den beiden Kooperationspartnern im Rahmen des Projektes.

Nach dem eintägigen Auftaktworkshop zogen sich die Projektpartner in ein ökologisches Tagungszentrum in der Nähe der Stadt Cuernavaca zurück. Im Plenum tauschten sich die die Teilnehmer zunächst über abgeschlossene und laufende Projektaktivitäten aus und analysierten die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Projektes. Auf dieser Grundlage wurde in den Arbeitsgruppen Governancemechanismen, Ökosystembasierte Anpassung an den Klimawandel, Kommunikation, Monitoring und Projektadministration die weiteren Projektaktivitäten geplant und aktuelle Themen diskutiert.

Einblicke in die Projektgebiete in Mexiko erhielten die Teilnehmer während zwei Feldbesuchen in den Nationalpark Desierto de los Leones und das Naturschutzgebiet San Gregorio Atlapulco. Der seit 1786 bestehenden Nationalpark Desierto de los Leones ist ein Mischwald mit großen Beständen an Oyameltannen und Steineichen und verschiedenen Kiefernarten. Der Klimawandel macht den Wald anfällig für Feuer und andere Probleme. Das Projekt plant verschiedene Schutz- und Wiederauffortsungsmaßnahmen, um dem entgegenzuwirken

In San Gregorino Atlapulco liegt eine Seenlandschaft, in der von den Azteken künstliche Inseln, sogenannte Chinampas oder schwimmende Gärten, zur Nahrungsmittelproduktion angelegt wurden. Die Chinampas haben sehr fruchtbare Böden und ermöglichen bis zu 7 Ernten im Jahr. Heute sind jedoch Wassermangel und Wasserverschmutzung große Probleme, die den verbliebenen Landwirten die Bewirtschaftung erschweren. Das Projekt trägt mit der Wiederherstellung von 20 Chinampas dazu bei, den Lebensunterhalt der Kleinbauern zu sichern und so den Druck auf die Wälder zu reduzieren.

Die Projektpartner freuen sich bereits auf das nächste Austauschtreffen, das 2020 in der Dominikanischen Republik stattfinden wird.

Dieses Projekt ist Teil der International Climate Initiative (IKI). Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit (BMU) unterstützt diese Initiative auf Basis einer Bundestagsentscheidung.

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