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Nach einem erfolgreich abgeschlossenen ersten Projekt im Regenwald-Gebiet am Izabal See, Guatemala, schließt nun ein weiteres dort an. Die Erfolge des ersten Projektes zeigen sich auf ganz verschiedenen Gebieten wie der Wiederaufforstung, Reduzierung des Holzbedarfs und Einrichtung von Hausgärten zur Verbesserung der Ernährungssituation. Das zweite Regenwaldschutz-Projekt knüpft nun an diesem Konzept an und richtet sich an weitere Familien und andere Gemeinden der Region.

Ein toller Erfolg im artenreichen Regenwald-Gebiet am Izabal See: Insgesamt rund 250 ha konnten wieder aufgeforstet, regeneriert und mit Agroforstsysteme angereichert werden. 400 effiziente Kochherde, die einen hohen Anklang bei den Menschen vor Ort fanden, wurden eingerichtet. Außerdem wurden knapp 100 ha Energiewald zur Brennholznutzung gepflanzt und über 700 Hausgärten angelegt. Dadurch konnte neben dem Regenwaldschutz auch die Ernährungssituation der Bevölkerung verbessert werden. Zusätzlich gaben die OroVerde-Partner vor Ort u.a. Schafe, Fische und Bienenstöcke an die Familien aus, die nach dem Prinzip "Weitergabe der Nachkommen an andere Familien" die Runde machten. Zudem lernten die Familien in Workshops und Fortbildungen besser auf Naturkatastrophen wie Hangrutsche u.Ä. reagieren zu können.

Große Herausforderungen im Regenwald

Nach diesen spannenden Erfolgen geht es nun in den nächsten 3 Jahren weiter in der Region rund um das Wildschutzgebiet "Bocas del Polochic" und an den Berghängen des Biosphärenreservats "Sierra de las Minas". Letzteres übernimmt als Wasserspender und -filter eine sehr wichtige Funktion für das Feuchtgebiet "Bocas del Polochic". Zudem ist diese Region auch bedeutend für die Süßwasservorkommen Guatemalas - über 60 Flüsse entspringen hier.
Die Ausgangssituation ist wie schon im Vorgängerprojekt durch eine hohe Armut, stark einseitige Ernährung mit Mais und Bohnen und degradierte und abgeholzte Wälder gekennzeichnet. Außerdem gibt es Konflikte rund um die Landnutzung durch die Ausbreitung von Palmöl- und Zuckerrohrplantagen.

Regenwaldschutz durch Alternativen

Insgesamt 20 Gemeinden nehmen teil und somit profitieren etwa 1400 Familien (vorwiegend indigene der Q’eqchi und Poqomchí) von dem Projekt.

4 Komponenten machen die Regenwaldschutz-Aktivitäten im neuen Projekt aus:

  • Schutz und Regenerierung der Wälder und ihrer Ökosystemfunktionen (u.a. Waldmonitoring, Energiewälder für Brennholz, Wiederaufforstung, Agroforstsysteme)
     
  • Verbesserung der Ernährungssituation und zugleich Anpassung der Landnutzung an den Klimawandel sowie Sicherung der Biodiversität im Bereich der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen (u.a. durch Hausgärten, Kleintierhaltung und der Anlage von Samenbanken, in denen wichtige Pflanzenarten/-Sorten angebaut und vermehrt werden, um sie so zu erhalten und ihre Samen weiter verteilen zu können)
     
  • Verbesserte Lebensbedingungen in den Haushalten (z.B. durch effiziente Kochherde und Öko-Wasserfilter, Monitoring der Wasserqualität sowie Schulungen in Abfallbehandlung, Gesundheit und Ernährung, etc.)
     
  • Reduzierung von Umwelt- und sozialen Risiken (u.a. Schulungen für Maßnahmen als Reaktionen auf Katastrophen)

Fortschritte und Neuigkeiten aus dem Projekt wird es hier und auf der Facebook-Seite von OroVerde zu lesen geben. 

 

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