Aus diesem Grund warnen die Forscher vor einer Überschreitung der Erderwärmung von 1,5 °C. Nur mit einer starken gemeinsamen Verantwortung könnten Treibhausgasemissionen im kommenden Jahrzehnt deutlich verringert werden und eine Welt schaffen, die sich nur auf 1,5 °C erwärmen würde. Bis 2030 muss der weltweite CO2 Ausstoß im Vergleich zu 2010 dafür um 45 Prozent gesenkt werden und bis zur Mitte des Jahrhunderts bei Null liegen. Dazu sind effiziente Maßnahmen, Praktiken und Technologien erforderlich, die CO2 aus der Atmosphäre auf globaler Ebene binden.
Maßnahmen bei denen viel Biomasse gebunden wird, werden deshalb als sogenannte Formen der „Treibhausgasentfernung“ oder „negative Emissionen“ verstanden. Dazu gehören auch Aufforstung (die Anpflanzung neuer Bäume) und Wiederaufforstung (die Wiederaufforstung von Bäumen, wo früher Wald war) zur natürlichen CO2-Speicherung.
Zusätzlich zur CO2-Speicherung haben der Walderhalt oder die Wiederaufforstung, vor allem von tropischen, immergrünen Regenwäldern, einen unschlagbaren Effekt auf viele andere klimastabilisierende Faktoren. Sie wirken sich etwa auf die Funktionen vielfältiger Ökosystemleistungen, die Bodenbeschaffenheit, die Nährstoffkreisläufe sowie die Artenvielfalt aus und schützen vor Erosionen, Überschwemmungen oder Stürmen.
Internationale Strategien, die sich mit der Anpassung und Minderung des Klimawandels befassen, heben das Risiko und die Anfälligkeit für die ländliche Bevölkerung in diesen Gebieten hervor. Deswegen hat die internationale Staatengemeinschaft auch das Ziel, eine nachhaltige Entwicklung insbesondere für Entwicklungs- und Schwellenländer bis 2030 zu fördern. Ihr Anspruch ist es, den Bedürfnissen der Menschen heute gerecht zu werden, ohne die Bedürfnisse morgiger Generationen zu gefährden. Dabei sind soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte in Einklang zu bringen.