Alexander-von-Humboldt-Nationalpark

Paradies der Artenvielfalt

Regenwaldschutz im Humboldt-Nationalpark auf Kuba

Der Alexander-von-Humboldt-Nationalpark im Osten Kubas ist ein wahres Paradies der Artenvielfalt: etwa 2.000 Tier- und Pflanzenarten sind hier zuhause. Circa 70 Prozent aller Arten im Park, kommen tatsächlich nur hier vor. Seit seiner Gründung, im Jahr 1996, hilft OroVerde bei der Verwaltung des Humboldt-Nationalparks und unterstützt die Mitarbeiter*innen bei ihren wichtigen Schutz-Aufgaben. 

Der Alexander-von-Humboldt-Nationalpark als Weltnaturerbe

Im Nationalpark Alexander-von-Humboldt-Nationalpark im Osten Kubas ist der Regenwald noch dicht, artenreich und ursprünglich. In einem der letzten Urwälder der gesamten Karibik leben nicht nur besonders viele Arten, sondern auch besonders außergewöhnliche: der kleinste Vogel der Welt – die Bienenelfe – und der kleinste Frosch der Welt – das Monte-Iberia-Fröschchen. Etwa 70 Prozent der Arten auf Kuba sind endemisch, das heißt, dass sie ausschließlich hier vorkommen. Auch stark bedrohte Tierarten sind im Humboldt-Nationalpark noch zu finden, wie das Karibik-Manati an der Küste und die Kuba-Amazone in den hohen Baumwipfeln.  

OroVerde ist bereits seit vielen Jahren auf Kuba tätig, um dieses besondere Paradies zu schützen. An der Gründung des Nationalparks im Jahr 1996 waren wir sogar maßgeblich beteiligt. Mithilfe unserer Spender*innen unterstützen wir seitdem die Mitarbeiter*innen des Nationalparks.

Der Park wurde im Jahr 2001 von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet.

Spenden Sie

für den Humboldt-Nationalpark und seine Artenvielfalt

EUR

Mit Herz und Funkgerät – die Parkranger*innen

Die Ranger*innen führen die wichtigsten Arbeiten im Nationalpark durch: Auf Patrouillen überprüfen sie, dass keine illegalen Aktivitäten wie Holzeinschlag oder Wildtierjagd stattfinden. Sie dokumentieren das Vorkommen unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten, indem sie sie zählen, fotografieren und dokumentieren. Mit diesen Monitoring-Daten können Forscher*innen Rückschlüsse über den Zustand des Walds ziehen. Kommt zum Beispiel der Monte-Iberia-Frosch in einem Gebiet besonders häufig vor, zeigt dies, dass die Wasserquellen sauber und das Ökosystem intakt sind. Auch führen die Parkwächter*innen Maßnahmen zur Brandschutzprävention durch und legen beispielsweise Feuerschneisen an, an denen die Flammen im Ernstfall ersticken und das Feuer so gestoppt wird.

Bei all der Schönheit des Parks vergisst man schnell, wie gefährlich und kräftezehrend die Arbeit für die Ranger*innen sein kann: Die mehrtägigen Exkursionen in die Tiefen des Regenwaldes finden zu Fuß oder auf dem Maulesel statt und verlangen den Menschen einiges ab. Nur über Funk halten sie in dieser Zeit den Kontakt zur Außenwelt – und melden im Ernstfall illegale Aktivitäten an die Behörden. Auch Arbeitsmaterialien, Werkzeuge und Schutzausrüstung müssen in der tropischen Schwüle einiges aushalten und immer wieder ersetzt werden.

Aktuelles aus Kuba

Mit Ökotourismus und Umweltbildung Natur schützen

Für die Instandhaltung des Parks und die Schutzmaßnahmen im Regenwald benötigen unsere Partner vor Ort ausreichend finanzielle Mittel. Ökotourismus ist hier ein wirksames und kluges Mittel, um stabile Einnahmen für den Park und die Bewohner der nahegelegenen Gemeinden zu generieren und gleichzeitig die Zahl der Touristen und damit den Nutzungsdruck auf den Regenwald zu begrenzen.

Ausgangspunkt für geführte Wanderungen und Bootstouren ist die wunderschöne Nationalparkstation an der Bahia de Taco. Hier sind in den letzten Jahren einfache Unterkünfte für Touristen entstanden. Handgefertigte Schilder weisen feste Wanderwege und besondere Naturdenkmale aus. In den Räumen des Besucherzentrums informieren unterschiedliche Schautafeln und Plakate Schulklassen und interessierte Reisende über die lokale Artenvielfalt und die Besonderheiten des Parks und klären die Besucher über umweltschonendes Verhalten im Park auf.

Bäume für Küsten- und Wasserschutz

Im Humboldt-Nationalpark reicht der kostbare Regenwald bis an die wunderschöne Küste. Hier wachsen Mangroven, die mit ihrem dichten Wurzelwerk Vögeln, Fischen und anderen Meeresbewohnern einen geschützten Lebensraum bieten. Die Wurzeln haben zudem noch eine ganz besondere Funktion, die in Zeiten des Klimawandels mit Extremwetter, Sturmfluten und Tropenstürmen eine immer wichtigere Rolle spielt: Sie halten den sandigen Boden zusammen und bilden so natürliche Bollwerke gegen Erosion. Zu den Aufgaben der Parkranger*innen gehört es daher auch, die Küsten mit einem Boot zu kontrollieren, Mangrovenstecklinge zu sammeln und diese nach Bedarf gezielt einzupflanzen. Auch im Nationalpark werden Baumsetzlinge nach Bedarf gepflanzt, wenn der Wald sich nicht von selber regenerieren kann, beispielsweise nach einem Waldbrand oder an Hängen, die von Bodenerosion betroffen sind. Durch diese gezielten Pflanzungen wird die Wasserversorgung der Region verbessert, da Bäume in ihren Stämmen und Wurzeln Wasser aufnehmen, speichern und den Wasserhaushalt regulieren.

Das Ziel

Ziel des Projekts ist der Schutz der Artenvielfalt und des kostbaren Regenwalds im Humboldt-Nationalpark auf Kuba.
Wir tragen zum langfristigen Erhalt des Weltnaturerbes durch verschiedene Schutzmaßnahmen, durch Aufklärung und Umweltbildung und das Schaffen stabiler Einnahmenquellen durch Ökotourismus bei.

Mit Ihrer Spende für unser Projekt im Humboldt-Nationalpark fördern Sie den Erhalt des Regenwalds und den Schutz der einzigartigen Artenvielfalt.

Ausstattung

Mit 40 Euro ermöglichen Sie die Anschaffung von Ausrüstungsgeständen für die Parkwächter*innen, wie zum Beispiel bedarfsgerechte Kleidung, Wasserflaschen, Rucksäcke und Zelte, aber auch Ferngläser oder Funkgeräte, die sie dringend für ihre wichtige Arbeit benötigt!

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Patrouillen

Mit 80 Euro ermöglichen Sie eine zweitägige Patrouille in entlegene Parkgebiete inklusive der notwendigen Verpflegung der Ranger oder Rangerinnen des Nationalparks, um illegalen Holzeinschlag oder Wilderei im Regenwald frühzeitig zu entdecken und zu stoppen. 

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Aufklärung

Mit 120 Euro helfen Sie, die wichtigen Voraussetzungen für Ökotourismus zu schaffen. Dazu gehört z. B. das Anlegen fester Wanderwege und die Ausstattung des Besucherzentrums mit Schautafeln zur Aufklärung über die Pflanzen- und Tierwelt sowie ein umweltfreundliches Verhalten.

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Projektpartner

Seit 1995 unterstützen wir die Provinzvertretung UPSA (Unidad Presupuestada de Servicios Ambientales) des CITMA (Ministerio de Ciencia, Tecnología y Medio Ambiente) in Guantánamo. Mit unseren Spenden kann die UPSA den Nationalpark verwalten, Fauna und Flora erhalten sowie Arbeitsmaterialien beschaffen.

Noch Fragen zum Projekt?

Melissa Brosig
Ihre Ansprechpartnerin für das Projekt „Paradies der Artenvielfalt“
Tel: 0228 24290-64
E-Mail: mbrosig@oroverde.de

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  • Artenvielfalt ist ein Thema, das uns alle etwas angeht. Im aktuellen Bildungsprojekt entwickeln wir eine Unterrichtseinheit und Schulmaterialien für den Grundschulunterricht. 

Fotonachweis: OroVerde – M. Sanatamaria (Titelbild; Iberia-Frosch; Mangroven; Ranger reitet durch Nationalpark); K. Wothe (Kolibri); OroVerde – A. Finke (Blick über den Regenwald; Ausstattung für Park-Mitarbeiter*innen);  OroVerde – T. Klimpel (Besucherzentrum); OroVerde – E. Mannigel (Ranger; Vielfarbentodi); Gerardo Begue (Frösche)