Soja Fleisch Grillgut ©Pixabay

Wie viel Fleisch pro Woche?

Wie viel Fleisch pro Woche wir aus gesundheitlichen Gründen maximal essen sollten hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ermittelt. Sie empfiehlt den Konsum von 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche.

Aber wie sieht die Realität aus?

Jeder Deutsche hat einen durchschnittlichen Fleischverzehr von über einem Kilogramm pro Woche. Das sind 60 Kilogramm Fleischkonsum und 89 Kilogramm Fleischverbrauch pro Kopf pro Jahr in Deutschland. Bei den Verbrauchszahlen wird alles berechnet, was geschlachtet wird. Also werden hier auch Knochen, Haut ­und andere nicht verwertbare Teile des Tiers mit eingerechnet. Was wir von dem Fleischdann wirklich essen, entspricht der Menge des Flesichkonsums.

Flächenanteil der Fleischproduktion

Aktuell benötigt rein rechnerisch jeder Deutsche 1.800 qm Ackerfläche um sich zu ernähren. Allein 40% der 1800 qm brauchen wir, um Tiere zu ernähren, deren Fleisch wir essen. Laut der UN-ESA wird die Weltbevölkerung in den 2050er Jahren die 10 Milliardenmarke knacken. Jedem Erdenbürger stünden dann rund 1.400 qm Ackerfläche für die eigene Ernährung zur Verfügung. Aus dieser Beispielrechnung wird ersichtlich, dass mit unseren derzeitigen Ernährungsgewohnheiten eine Ernährung der Weltbevölkerung nicht machbar ist. Eine Lösung ist, weniger Gemüse, Getreide oder Hülsenfrüchte an Tiere zu verfüttern, und diese dann direkt für die menschliche Ernährung zu nutzen. Wie viel Fleisch wir konsumieren hat somit Auswirkungen darauf, wie viele Menschen auf der Erde ernährt werden können.

Umdenken in der Landwirtschaft

Eine mögliche Lösung des Ernährungsproblems, ohne das direkt komplett auf Tierhaltung und Nahrungsmittel wie Fleisch, Eier, Käse oder Butter verzichtet wird, ist der ökologische Landbau mit einer flächengebundenen Landwirtschaft. Hierbei hat jeder Bauernhof einen eigenen Nährstoffkreislauf zwischen Boden, Pflanze und Tier. Die Tierhaltung erfolgt flächengebunden, das heißt, der Bauernhof soll sowohl Futter- als auch Nährstoffgrundlage des Wirtschaftens sein. Um Boden, Grundwasser und Oberflächengewässer nicht zu belasten, ist die Anzahl der Tiere auf der Fläche begrenzt. So empfiehlt zum Beispiel das Thünen Institut maximal 2 Kühe pro Hektar. Das sind nicht mal 1,5 Kühe auf einem Fußballfeld.

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Fotonachweis: Pixabay (Titelbild), OroVerde (Wurstgrafik)