Immer weniger bewaldete Flächen, schlechter Zugang zu oft verschmutztem Wasser sowie Wassermangel in den trockenen Monaten. Das waren die Ausgangsbedingungen in den Gemeinden Poza Azul und Villa Hermosa im Nationalpark Sierra del Lacandón zu Projektbeginn. Es war dringend notwendig, diese Situation zu verbessern.
Eine langfristige Verbesserung der Lebensbedingung der Familien und des Zustands der Regenwälder waren hohe, aber nicht unerreichbare Ziele. Umgesetzt wurden sie in einem dreijährigen Projekt, das OroVerde mit finanziellen Mitteln des Bundesentwicklungsministeriums BMZ und zahlreichen Spenden im Jahr 2014 startete. Mit dem jetzigen Ende des Projektes können sich die Erfolge sehen lassen.
Gemeinsam Regenwald regenerieren und Lebensbedingungen verbessern
Alle Projektteilnehmer, die Familien eingeschlossen, regenerierten insgesamt 27 Hektar degradierte Wälder mit einheimischen Baumarten und legten 70 Hektar biodiverse Agroforstsysteme im Gebiet der Wasserquellen in Gemeinschaftsarbeit an. Die Gemeinden Poza Azul und Villa Hermosa schützen aktiv jetzt und in Zukunft diese Flächen sowie zusätzlich 45 Hektar bestehende Regenwälder.
Eine große Verbesserung für die Lebensbedingungen der Familien war auch die Errichtung der Wasserversorgung mit Brunnen, Wassertanks und Verteilersystemen. Nun haben alle 472 Haushalte einen eigenen Wasseranschluss, der sie mit ausreichend sauberem Wasser versorgt. Dadurch fallen die langen Transportwege zu den Flüssen und Lagunen weg, die zuvor oft von Frauen und Kindern zurückgelegt wurden.
Sehr erfolgreich arbeiten auch die neu eingerichteten Wasserkomitees der beiden Gemeinden. Im Projekt lernten sie, die Wasserversorgung selbstständig instand zu halten und zu verwalten. Eine ihrer Tätigkeiten besteht nun darin, die Wassergebühr einzusammeln. Sie wird monatlich erhoben und von den Familien gern bezahlt wird, wenn dafür das Wasser immer fließt.