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Nach der Ankündigung der Europäischen Kommission vom 23.09.2025 warnt OroVerde eindringlich vor einer weiteren Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) um ein Jahr. Die Verordnung muss wie beschlossen und ohne Verzögerung oder Aufweichung zum Jahreswechsel 2025/2026 in Kraft treten.

23. September 2025 | N. Grychtol

Die EUDR ist das weltweit erste Gesetz, das sicherstellt, dass Produkte wie Kaffee, Kakao, Palmöl, Soja, Kautschuk, Holz und Rinder(erzeugnisse) nicht mit Entwaldung, Waldschädigung oder illegalem Einschlag in Verbindung stehen. Die EU übernimmt damit Verantwortung für ihren erheblichen globalen Beitrag zur Entwaldung, der nur von China übertroffen wird.

Die Dringlichkeit der EUDR ist größer denn je: Laut Global Forest Watch wurden allein im Jahr 2024 weltweit 6,7 Millionen Hektar tropischer Wälder zerstört, ein neuer Negativrekord. Wälder, die für das Klima und die Artenvielfalt unverzichtbar sind, verschwinden in einem Tempo, das nicht länger hingenommen werden kann. Laut einer Berechnung des WWF werden jährlich 30 Millionen Bäume für den EU-Konsum gefällt, circa ein Baum pro Sekunde.

„Eine erneute Verschiebung der EUDR führt zu massivem Verlust tropischer Wälder und wertvoller Biodiversität“, erklärt OroVerde-Vorständin Martina Schaub. „Gerade jetzt, zu Beginn der New Yorker Klimawoche, während die Welt nach glaubwürdigen Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise sucht, darf die EU nicht vor Lobbyinteressen einknicken. Jeder weitere Aufschub der EUDR zerstört Wälder, gefährdet das Klima und ist ein katastrophales Signal für die europäischen Verbraucher*innen, die internationale Gemeinschaft und Unternehmen“, so Schaub weiter.

Viele Unternehmen haben längst in die Umsetzung investiert und benötigen jetzt klare Regeln und Rechtssicherheit. Eine Verschiebung bestraft jene, die Verantwortung übernommen haben, und beschädigt die Glaubwürdigkeit der EU als verlässliche Akteurin im Klimaschutz massiv. 
OroVerde fordert daher:

  • Die EU muss die EUDR wie beschlossen zum 30. Dezember 2025 umsetzen
     
  • Die Bundesregierung muss in Brüssel entschlossen für eine konsequente Umsetzung eintreten und sich klar gegen jede Verzögerung und Verwässerung stellen.

 

Die EU hat ein starkes Instrument für Klima- und Waldschutz geschaffen. Angesichts der Dringlichkeit ist jetzt nicht die Zeit für Ausreden oder Verzögerungen. 
 

Ihr Pressekontakt

Martina Schaub
Vorständin
+49 228 24290-15
mschaub[at]oroverde[dot]de

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