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Gerade erreichte uns eine erste Mail von unserem Kollegen Max Voehringer, der derzeit in unserem Projektgebiet in Guatemala unterwegs ist, um die Fortschritte zu kontrollieren und neue Maßnahmen zu planen. Einen persönlichen Eindruck können Sie hier lesen.

"Von der asphaltierten Hauptstraße biegen wir bei „Kilometer 107“ auf den Weg nach Nueva Jerusalem II ab. Ab hier ist die Strasse nur eine Lehmpiste. Das erste Stück steigt steil bergauf, dann geht es in der Ebene weiter. Hier hat der Regen der letzten Tage viel Schlamm erzeugt, dazwischen immer wieder große Pfützen. Unser Jeep kommt gottseidank überall durch und schon eine Stunde später sind wir im Dorf. Hier angekommen treffen wir Don Pablo, der uns sowohl das Wasserversorgungssystem als auch die Aufforstungen, die beide hier mit OroVerdes Unterstützung angelegt worden sind, zeigen wird.

Die Ergebnisse des Wasserprojekts lassen sich schon an seinem Haus sehen: Überdachte Waschbecken direkt vor der Kuche ermöglichen es seiner Familie, Kleider und Geschirr direkt am Haus zu waschen. Daneben haben sie ausserdem eine Dusche errichtet. Vorbei sind die Zeiten, in denen sie mehrmals täglich zur zentralen Wasserstelle laufen mussten.

Die Anlage, die dies möglich gemacht hat, .liegt auf einer kleinen Anhöhe. Eine hier gelegene Quelle wurde genutzt, indem ein Sammeltank gebaut wurde, von dem Rohre zu allen Häusern der Gemeinde ausgehen. Damit das Wasser hier weiterhin reichlich fließt, schützt die Gemeinde im Rahmen des Projekts zusätzlich 30 Hektar Regenwald um die Quelle herum und hat hier in Gemeinschaftsarbeit sogar weitere Bäume hinzugepflanzt, sog. „enriquecimientos“ (Anreicherungen).

Was für eine harte Arbeit solche Anpflanzungen sind, die alle mit einheimischen Baumarten durchgeführt werden, zeigt sich uns, als Don Pablo uns sein vor einem Jahr angelegten Aufforstungsgebiet zeigt: Der „Weg“ durch die zwei Hektar Sekundärwald, in denen er die Setzlinge in regelmäßigen Abständen von etwa 12 Metern gepflanzt hat, verdient diesen Titel nicht: Es geht durch`s dichteste Gebüsch – ohne die Machete wäre hier kein Durchkommen. Der Vorteil: durch diese Anpflanzungsweise habe die kleinen Pflanzen genug Schatten. Allerdings muss Don Pablo regelmäßig hier herkommen, um die Setzlinge von kleinen Schlingpflanzen zu befreien und das umliegende wuchernde Gebüsch etwas zu lichten. Bisher ist die Aufforstung sehr erfolgreich: Die meisten Setzlinge überleben, was gerade in der ersten Zeit nicht selbstverständlich ist.   

Dass das Wiederaufforstungsprojekt so gut klappt, verdanken wir dem Engagement der Kleinbauern vor Ort. In den nächsten Tagen werden wir noch weitere Aufforstungsflächen begutachten und dabei direkt die weiteren Maßnahmen planen. Es gibt viel Sinnvolles zu tun! Weitere Gemeinden wollen bereits bei dem Projekt mitmachen. Und gerade im Randgebiet des Nationalparks sind Wiederaufforstungsmaßnahmen angebracht.

Fürs Fotos Hochladen ist die Internetverbindung leider gerade nicht stark genug,  das Programm stürzt mir ab.
Soweit in aller Kürze, demnächst dann mehr.
Viele müde Grüße (es ist spät 
abends und wir haben schon wahnsinnig viel gemacht und erlebt...).
Max"

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