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Umweltschutz, Klimawandel und nachhaltige Denkweisen sind in aller Munde. Doch stimmt das wirklich? Mit dem neuen von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW geförderten Umweltbildungsprojekt „Ich und meine Umwelt – meine Chance auf gesellschaftliche Beteiligung an Umweltthemen“ möchte OroVerde diese Themen nun auch in die Förderschule bringen.

Seit Fridays for future stellen Schüler*innen viele Fragen: Wie soll unsere Gesellschaft nachhaltiger werden? Wie kann man sich sinnvoll beteiligen und was muss man dafür alles wissen? Ein großer Teil der Gesellschaft beteiligt sich an den Diskussionen rund um Klimapolitik, die Zukunft und unsere Umwelt bereits. Doch nicht alle gesellschaftlichen Gruppen können sich gleichermaßen an diesem Diskurs beteiligen. Menschen mit einer Beeinträchtigung wird dies derzeit nur bedingt ermöglicht. Sie fehlen oft in dem bunten Potpourri, obwohl auch sie ein Recht darauf haben ihre Zukunft mitzugestalten.

Inklusion als Möglichkeit für BNE

Im Unterricht der Regelschulen tauchen Umwelt- und Klimathematiken mehr und mehr auf. Auf vielfältige Weise werden dort Perspektivwechsel vorgenommen, Handlungsoptionen erarbeitet, politischer Entscheidungsmacht analysiert und die Position des „König-Kunde“ im Sinne eines nachhaltigen Konsums hinterfragt. In der Förderschule ist das nicht so! Das hat mehrere Gründe: Zum einen haben Lehrkräfte kaum die Möglichkeit, für ihre Schüler*innen Materialien zu finden, die sowohl altersgerecht als auch entwicklungsgerecht im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) gestaltet sind. Häufig zu finden sind Grundschulmaterialien mit vielen Bildern (aber auch verhältnismäßig viel Text), die von Schulbuchverlagen mit einigen Handgriffen zu Inklusionsmaterialien „umgebastelt“ wurden. Natürlich sind diese Materialien für inklusive Jugendliche nicht angemessen. Zum anderen gibt es keinen Lehrplan für Förderschulen, der einen roten Faden zur Behandlung dieser Gesellschaftsthemen vorgibt. Damit entsteht ein spannendes neues Feld in der BNE und auch für OroVerde.

BNE-Projekt findet Lösungen

Mit dem geplanten Projekt bringt OroVerde den Regenwald in die Förderschule und eröffnet einer bisher völlig vernachlässigten Zielgruppe (bezogen auf den Bereich BNE und globales Lernen) die Möglichkeit sich mit globaler Gerechtigkeit, dem eigenen Alltag und Umwelt allgemein vertraut zu machen. Ziel ist es im Rahmen von entwicklungspolitischer Bildungsarbeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung fassbare Schritte in die Welt des Konsums und dessen globale Zusammenhänge zu wagen. Und Fragen der Schüler*innen zu beantworten: Wo finden wir „Tropenwald-Produkte“? Was passiert mit den Produkten, wenn sie zu uns nach Deutschland kommen? Welche Kreisläufe gibt es? Was kann ich tun, um den Regenwald und meine Umwelt und Zukunft zu schützen? Das Projekt will zugeschnitten für Förderschulen entwicklungspolitisches Zusatzwissen vermitteln, den Schüler*innen in ihrer Lebenswirklichkeit begegnen und ihre Möglichkeiten zur Teilhabe an entwicklungspolitischen Lösungen fördern. Ihre Lehrkräfte sollen mit zielgruppenspezifischen Materialien dabei unterstützt werden, diese komplex wirkende Thematik im Unterricht zu behandeln. Dabei stehen Lebensbedeutsamkeit und Lebenspraxis der Schüler*innen im Vordergrund. Kognitive und handlungsorientierte Beschäftigungsmöglichkeiten wechseln sich dabei ab und verknüpfen konkrete Erfahrungen mit der Theorie.

Alle Projektaktivitäten und weitere Informationen zum geplanten Projekt finden Sie in der Rubrik Bildungsprojekte.

 

Das Umweltbildungsprojekt „Ich und meine Umwelt“ wird finanziert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und Engagement Global - Service für Entwicklungsinitiativen aus Mitteln des BMZ.