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Die Arbeiten mit den lokalen Gemeinden und den Kakao-Bauern*Bäuerinnen in der Sierra de la Cerbatana im Osten Venezuelas gehen weiter. Wir sind begeistert, mit wie viel Kraft und Engagement unsere lokalen Partner von der Thomas-Merle-Stiftung sich für die Weiterentwicklung in den Gemeinden und die Wiederaufforstung einsetzen! Damit zeigen sie, wie wichtig der Schutz der letzten Bergnebelwälder ist – nicht nur für die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch für die Trinkwasserversorgung der Gemeinden und Städte in der Region.

Erste Erfolge trotz allem

In Venezuela ist die Lage nicht nur wegen des Corona-Lockdowns, sondern auch wegen der weiterhin schlechten Versorgungslage sehr schwer. Benzin ist an den Tankstellen fast nicht zu bekommen, sodass jede Fahrt in die Gemeinden kompliziert wird. Strom und Internet brechen regelmäßig zusammen, aber dennoch bekommen wir von OroVerde immer wieder aktuelle Berichte und Fotos zum Fortschritt der Aktivitäten.

Inzwischen gibt es in der Gemeinde mehrere kleine Baumschulen, in denen die Setzlinge für die Wiederaufforstungen gezogen werden. Alle Gemeindebewohner haben bereits gemeinsam mit dem Projektteam die Stellen ausgemacht, an denen sie im Mai gepflanzt werden. Eine Dezentralisierung der Anzucht ist einfacher, als die kleinen Bäumchen von einer zentralen Baumschule transportieren zu lassen. Denn es fehlt nicht nur an Treibstoff, sondern auch an einem funktionstüchtigen Transporter. Durch die Baumschulen direkt vor Ort bei der ländlichen Bevölkerung kann sich diese von Anfang an aktiv an der Anpflanzung beteiligen und ist engagiert, sich auch danach weiter um „ihre“ Bäume zu kümmern.

Schulungen zur Gemeindeorganisation

In den letzten Wochen fanden Schulungen in der Gemeinde Chipichipe im Munizip Bermúdez statt, in denen die Kakaobauern und -bäuerinnen lernten, warum es wichtig ist, sich zu organisieren und wie sie gemeinsam mehr erreichen können. Weil auch in Venezuela die Corona-Pandemie weiter um sich greift, verteilten die Organisatoren vor der Schulung Masken an die Teilnehmer. Zum Glück war es so warm, dass die Treffen auch im Freien stattfinden konnten, wo die Verbreitung des Virus weniger wahrscheinlich ist. Gerade unter den schwierigen Bedingungen ist der direkte Kontakt unsere Partner mit der lokalen Bevölkerung wichtig, um den Zusammenhalt zu fördern. Denn gemeinschaftlich ist es einfacher, sich den Herausforderungen zu stellen, als wenn jeder versucht nur für sich das Beste zu erreichen.

Es bleiben also nur noch wenige Wochen bis zu Auspflanzung von Kakaobäume und Schattenbäume, zur denen auch einheimische Arten oder Obstbäume gehören. Für Mai 2021 ist diese vom Projektteam vorgesehen. Eine geschulte ländliche Bevölkerung beschützt und pflegt die Setzlinge im Anschluss mittels Brandschneisen und durch das regelmäßige Zurückschneiden von Schlingpflanzen. Denn den noch kleinen Pflänzchen kommt zukünftig eine große Bedeutung zu: Sie sollen Erosion verhindern und dazu beitragen, dass nach einem Regen das Wasser besser im Boden versickert. So wird die Versorgung der Region mit Wasser aus Quellen und Bächen weiterhin sichergestellt.

 

Wir von OroVerde werden die Arbeit der Thomas-Merle-Stiftung auch in Zukunft weiter begleiten und unterstützen. Wenn Sie uns ebenfalls dabei unterstützen wollen, spenden Sie jetzt!

Fotohinweis: Fundación Thomas Merle (alle Fotos)