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Kennen Sie die immer gleichen Ausflüchte, die Freunde und Bekannte daran hindern mehr vegetarische Gerichte zu essen? Neun häufige Ausreden und die besten Antworten fasst unser Buzzword-Bingo „9 Gründe weiter Billigfleisch zu essen“ zusammen. Jetzt loslegen und Veränderung anstoßen!

Das Fleisch auf unserem Teller ist einer der Haupttreiber der Tropenwaldzerstörung. Grund hierfür ist vor allem die Fütterung von Hühnern, Schweinen und Rindern in der industriellen Landwirtschaft mit Sojaschrot (Futtersoja). Denn Soja wird häufig auf ehemaligen Regenwaldflächen angebaut.

Fragen Sie sich auch manchmal, warum viele Menschen trotz dieses Wissens weiterhin Billigfleisch essen? Mit unserem Buzzword-Bingo „9 Gründe weiter Billigfleisch zu essen“ können Sie spielerisch herausfinden, wer aus Ihrem Umfeld die meisten Scheinargumente gegen eine vorwiegend pflanzliche Ernährung vorbringen kann. Wir liefern auch passende und motivierende Antworten, mit denen Sie eventuell ein Umdenken bei Ihren Gesprächspartne*innn bewirken können. Unterstützen Sie Freunde, Verwandte und Bekannte dabei, sich umweltbewusster zu verhalten und im Supermarkt öfter mal bei Getreide, Obst und Gemüse zuzugreifen. Dadurch können wir alle nur gewinnen, und der Regenwald auch!

Buzzword-Bingo „9 Gründe weiter Billiglfleisch zu essen“

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Reaktionsmuster, Hintergründe und Lösungen

Neue Ideen werden oft mit Skepsis betrachtet. Und selbst wenn man von der Idee überzeugt ist, dauert es manchmal lange, bis man auch handelt. Das gilt sowohl für die Umstellung der Ernährung als auch für neue Wege der Energieerzeugung oder des Transports.

Wir haben hier exemplarisch neun Reaktionsmuster zusammengetragen, die zwischen Denken und Handeln stehen. Mit den Scheinargumenten und Beispielantworten aus dem Buzzword-Bingo „9 Gründe weiter Billigfleisch zu essen“ zeigen wir euch, welche Scheinargumente aus den Reaktionsmustern entstehen können und wie ihr darauf reagieren könnt. Die Antworten basieren dabei auf Lösungsansätzen, die aus psychologischer Sicht gute Chancen haben, das Reaktionsmuster zu durchbrechen und zur Umsetzung der Idee zu motivieren.

Wir möchten euch dazu ermuntern euch bei anderen Themen selbst zu hinterfragen, ob eines der Reaktionsmuster euch am nachhaltigeren Handeln hindert. 

1. Das kostet zu viel Zeit und Geld

Muster: zu aufwändig

Die Ursache

Man hat das Gefühl, Veränderung ist immer nur mit Aufwand verbunden, sowohl zeitlich als auch finanziell. Und einen Nutzen, der dies rechtfertig, siehst man nicht.

Die Lösung:

Verdeutliche dir die Vorteile: Oft sind diese an anderer - manchmal überraschender - Stelle zu finden: zum Beispiel bekommst du mehr Qualität für dein Geld, du ernährst dich gesünder oder deine Lebensqualität erhöht sich.

2. Ohnmacht & Hoffnungslosigkeit

Muster: Ohnmacht

Die Ursache:

Das Problem scheint durch einen Einzelnen nicht lösbar – es überwältigt jeden, man kann es nicht durchschauen und nicht direkt beeinflussen.

Die Lösung:

Geh in kleinen Schritten vor, fang an die kleinen Dinge vor deiner Nase zu verändern, finde Gleichgesinnte – gemeinsam habt ihr mehr Kraft und Ausdauer.

3. Reaktanz und Widerstand

Muster: Widerstand

Die Ursache:

Man hat den Eindruck, als würden immer mehr Freiheiten beschränkt werden. Mittlerweile sogar bei so persönlichen Dingen wie Essen oder Urlaub. Deshalb stellen sich einige aus Prinzip quer.

Die Lösung:

Keiner will dir was wegnehmen - das was du als Verzicht empfindest kann auch für dich viele Vorteile und positive Auswirkungen in anderen Lebensbereichen haben. Nutze die neue Impulse und Möglichkeiten.

4. Die Verantwortung liegt jetzt bei anderen

Muster: Verantwortung verschieben

Ursache:

Es ist sehr einfach, die Verantwortung auf die Industrie, die Politik oder das System abzuwälzen - schließlich kann man ja gegen „die da oben“ nichts ausrichten.

Lösung:

Wir sind mehr und können als Gemeinschaft auf Politik, Wirtschaft und Verbände einwirken. Es liegt an uns alle Hebel in Bewegung zu setzen. Also leg los!

5. Projektion der eigenen Fehler

Muster: Kehre erstmal vor der eigenen Tür

Ursache:

Man ist sich der eigenen Unzulänglichkeit bewußt und projeziert diese auf andere. Die anderen sind nicht perfekt, könnten etwas besser machen, deshalb haben sie Schuld an den Zuständen. Es wird sich zufrieden zurückgelehnt, bis die anderen ihre Schuld beglichen haben und perfekt alles umsetzten was notwendig ist.

Lösung:

Das ist kein Wettbewerb! Mach so viel wie du kannst und schaue nicht auf andere. Schließlich bist du vor allem für deine Handlungen verantwortlich und kannst auch als Vorbild vorangehen. Unterstützen die anderen bei der Umsetzung.

6. Fake-News und falsche Quellen

Muster: Scheinargumente und Unwissenheit

Ursache: 

Es wird unzuverlässigen Quellen geglaubt, vor allem wenn sie eine schon vorher gefasste Meinung bestätigen. Und je weniger man von einer Sache weiß, umso überzeugter ist man oft von der Richtigkeit seiner Meinung.

Lösung:

Frage nach dem Ursprung einer Meinung und versuche die Quelle zu hinterfragen. Gehst du in direkte Opposition gegen die Meinung, löst du nur Reaktanz aus (siehe Punkt 3). 

7. Falsche Vergleiche

Muster: falsche Fährte

Ursache:

Es wird am Problem vorbeiargumentiert und ein Vergleich zu einem Fakt gezogen, der eventuell sogar richtig ist, aber kein Gegenargument darstellt.

Lösung:

Zeige auf, warum der Vergleich hinkt. Und mach klar, das Vergleichen nichts bringt, da man nur die eigenen Aktionen steuern kann.

8. Gleichgültigkeit

Muster: Gleichgültigkeit

Die Ursache:

Die Bedrohung ist noch nicht groß genug, man glaubt das Problem noch aus der Ferne betrachten zu können. Es wird einen schon nicht betreffen.

Die Lösung

Hol' das Problem näherer heran, erkläre, warum es deinen Gegenüber auch betrifft und welche Schritte jetzt gemacht werden können, um etwas zu ändern.

9. Übertreib' mal nicht!

Muster: Übertreibung

Ursache:

Übertreibung und sich über etwas lustig machen sind Strategien, um sich nicht ersthaft mit einem Thema befassen zu müssen.

Lösung:

Lass dich nicht provozieren. Bleibe sachlich und reduziere die Aussage auf ein normales Maß – gib Alternativen vor.

Projektförderung

Die Erstellung dieser Webseite und das Buzzword-Bingo "Glücklich ohne Fleisch" wurde im Rahmen des Projektes "Keine Angst vor Komplexität" durch die Deutsche Bundestiftung Umwelt und die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert.

Regenwaldschutz im Alltag

Wie können wir einkaufen und dabei Regenwald schützen? Was können wir sonst tagtäglich tun?

Gesellschaft und Politik

Gemeinsam sind wir stark: Ideen und Aktionen für eine nachhaltige Gesellschaft.

Regenwald-Wissen

Wie sehen Regenwälder aus? Warum werden sie zerstört? Und wie können wir sie schützen?

Fotonachweis: ©istockphoto.com/luoman, OroVerde - M.Linn (Titelbild), ©OroVerde (Grafiken), ©DBU (Siegel), ©Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW (Siegel)

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