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Tiger sind die größten Raubkatzen der Erde. Zu ihnen gehört auch der Sumatra-Tiger. Der lebt auf der kleinen indonesischen Insel Sumatra, das liegt im Meer zwischen Indien und Australien. Hier kannst Du viel wissenswertes über diesen Tiger erfahren.

Steckbrief

Sumatra-Tiger (Panthera tigris sondaica)

Klasse: Säugetiere (Mammalia)

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)

Verbreitung: endemisch (ausschließlich) in den tropischen Regenwäldern und Nationalparks der indonesischen Insel Sumatra

Nahrung: Frisches Fleisch; zur Not auch Aas, Eier oder Beeren

Besonderes: Obwohl er zu der Familie der Katzen gehört, ist er überhaupt nicht wasserscheu. Dank ihrer Schwimmhäute zwischen den Zehen können Sumatra-Tiger sogar sehr gut schwimmen

Auf der ganzen Welt vom Aussterben bedroht

Seit 2017 gibt es nur noch zwei von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) anerkannte Unterarten des Tigers (Panthera tigris). Die erste Unterart bilden die Insel-Tiger (Panthera tigris sondaica), zu denen auch die Sumatra-Tiger zählen. Diese sind die letzte noch lebende Population der Insel-Tiger. Die Bali- und Java-Tiger sind bereits ausgestorben. Die zweite Unterart bilden die Kontinental-Tiger (Panthera tigris tigris). Zu ihnen zählen der Bengal-Tiger, der Indochinesische Tiger, der Malaysia-Tiger, der Amur-Tiger (Sibirischer Tiger) und der Südchinesische Tiger. Der Kaspische Tiger gilt ebenfalls schon als ausgestorben.  Wie viele Individuen es vom Südchinesischen Tiger in freier Wildbahn noch gibt, ist unklar. In den letzten Jahrzehnten wurde er in der Wildnis nicht mehr gesichtet, sodass man nicht sagen kann, ob er dort noch lebt oder ausgestorben ist.

Der Sumatra-Tiger aus Indonesien ist ebenfalls besonders selten. Genau wie alle anderen Tiger-Populationen ist auch der Sumatra-Tiger extrem stark gefährdet. Der Sumatra-Tiger ist die kleinste aller Tiger-Arten. In Zoos können Tiger bis zu 20 Jahre alt werden. Leben sie in freier Wildbahn, sterben sie schon früher.

Auch wenn der Sumatra-Tiger im Vergleich zu anderen Tigern sehr klein ist, kann er von Nasenspitze bis zum Schwanzansatz immer noch eine Länge von 2,10 bis 2,50 Metern erreichen. Und mit einem Gewicht von bis zu 140 kg (so viel wie ein Motorroller) lädt der Sumatra-Tiger nicht zum Schmusen ein.

Auf der Karte siehst Du, dass Tiger fast in ganz Asien zu Hause sind.

Warum Menschen dem Tiger das Leben schwer machen

Heute gibt es insgesamt nur noch 4.000 Tiger auf der ganzen Welt. Zwar war das vor ein paar Jahren noch schlimmer, aber vor gerade einmal 100 Jahren lebten noch ungefähr 100.000 Tiger auf unserer Erde. Genau wie alle anderen Unterarten des Tigers ist auch der Sumatra-Tiger  extrem stark vom Aussterben bedroht. Auf der Insel Sumatra leben heute nur noch um die 400 Tiere. 

Leider leben inzwischen mehr Tiger in Gefangenschaft als in freier Wildbahn. Hauptursachen dafür, dass der Tiger für immer aus dem Regenwald verschwinden könnte, ist der Verlust ihres Lebensraums und die Wilderei. Menschen dringen immer weiter in die Gebiete des Tigers ein und zerstören dort den Wald, um Platz für Felder zu schaffen. Zudem werden Tiger wegen ihres schönen gestreiften Fells gejagt und getötet, obwohl das streng verboten ist.

Ein gefürchteter Einzelgänger

Tiger sind in der Regel Einzelgänger. Ausnahme hierfür sind die Weibchen, die mit ihren Jungen umherziehen bis diese alt genug sind und sich ihr eigenes Territorium suchen. Die Territorien sind, je nachdem wie viel Fressen vorhanden ist, zwischen 20 km² und 450 km² groß. Das Revier eines einzelnen Tigers kann somit eine Größe von ungefähr 60.000 Fußballfeldern erreichen. Tiger teilen nicht einmal mit ihren Geschwistern oder Kindern das Gebiet. Ist ein Territorium schon von einem anderen Tiger besetzt, wird dieser von seinem Rivalen vertrieben oder der Tiger muss seine Suche nach einem freien Revier fortsetzen.

Tiger besitzen ihren eigenen Fingerabdruck

Richtige Finger besitzt der Tiger natürlich nicht, jedoch hat jedes Tier ein ganz eigenes, besonderes Streifenmuster in seinem Fell. Dadurch ist er ganz klar zu identifizieren. Genau wie keine zwei Menschen den gleichen Fingerabdruck haben, genauso ist das beim Tiger mit seinen Streifen. Diese einzigartigen Streifen dienen zudem der Tarnung, wenn sich der Tiger aus dem Dickicht heraus an seine Beute anschleicht. Die meisten Beutetiere können nämlich keine Farben sehen, sondern nur schwarz, weiß und grau. Die Streifen des Tigers schauen deswegen für seine Beute wie hohe Gräser oder Gebüsche aus - obwohl das orangene Fell für uns Menschen ziemlich auffällig ist.  

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Julia Schätzlein
Referentin
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Telefon: 0228 24290-20
jschaetzlein[at]oroverde[dot]de

Fotonachweis: Özi's Comix Studio (Illustrationen), Konrad Wothe (Tigerbild im Steckbrief), Konrad Wothe (Tiger liegt auf dem Waldboden), OroVerde/ E. Mannigel, Konrad Wothe (schwimmender Tiger), mapchart.net/OroVerde (Karte Verbreitung Tiger)