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Mehr als ein Viertel aller Bäume weltweit wachsen in tropischen Regenwäldern. Doch die Zerstörung des Regenwaldes schreitet trotz seiner immensen Bedeutung immer weiter voran. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen sowohl in den Regenwaldländern, als auch hier in Deutschland. Die gute Nachricht ist: Wir können etwas daran ändern, denn es gibt viele Wege dem Regenwald zu helfen.

Von 2000 bis 2012 war der Waldverlust in den Tropen der höchste aller Klimazonen. Es sind netto 86 Millionen Hektar Tropenwald verloren gegangen. Das entspricht einer durchschnittlichen Rate von ca. 7,2 Millionen pro Jahr, die verloren gingen. Regenwald-Zerstörung hat viele Gesichter, ob es der selektive Holzeinschlag ist, mit dem einzelne Bäume geschlagen und abtransportiert werden, der Kahlschlag mit dem nur noch kahler Boden übrig bleibt oder die Arbeit von Bulldozern und Co ist, die ganze Gebiete dem Erdboden gleich machen. Doch die Zerstörung fängt oft im Kleinen an: Der Schokoriegel mit Palmöl in unserem Einkaufskorb, das Schnitzel vom Discounter oder das neue Smartphone, das man sich leistet: In all diesen Alltagsprodukten steckt ein Stück tropischer Regenwald. Doch jeder von uns kann  durch kleine Veränderungen im Alltag zum Regenwaldschutz beitragen: bewusst und nachhaltig einkaufen, Energie sparen oder Spendenprojekte für den Regenwaldschutz unterstützen - es ist ganz leicht.

 

 

6 Fakten über die Regenwaldzerstörung

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1.
Allein im Jahr 2021 ging eine Fläche Tropenwald verloren, die mit ca. 11,1 Millionen Hektar der Größe Kubas entspricht. 
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2.
Die Abholzung des Regenwaldes ist gleich doppelt klimaschädlich. Einerseits geht die CO2-Speicherfunktion der Bäume verloren und gleichzeitig ihre Photosyntheseleistung.
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3.
Die Tropenwälder werden vor allem für Tierhaltung, den Abbau von Bodenschätzen und die Umwandlung zu Monokulturen zerstört.
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4.
Weniger Fleisch bedeutet mehr Regenwald - mit 80% ist die Viehzucht der größte Treiber der Entwaldung in Brasilien. Auf den Flächen wird vor allem Soja zur Viehfütterung angebaut. 
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5.
Es gibt viele Lösungsansätze gegen Regenwaldzerstörung - dazu gehören Agroforstlandwirtschaft, ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen sowie Wiederaufforstung.
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6.
Die Zerstörung des Regenwaldes ist nicht nur aus biologischer Perspektive ein Problem, auch Menschen werden vertrieben und verlieren Heimat & Lebensgrundlage.

Warum wird Regenwald zerstört?

Die Bedrohung des tropischen Regenwaldes und seiner Artenvielfalt hat viele verschiedene Gründe. Einen großen Anteil daran hat unser Konsum. Ob Palmöl, Papier, Soja, Fleisch oder Kakao, überall steckt ein Stückchen Regenwald drin. So sind 75 Prozent der weltweiten Entwaldung auf die Umwandlung von Tropenwald in landwirtschaftliche Nutzflächen zurück zu führen. Die begehrten Ölpalmen zum Beispiel werden vor allem in Indonesien und Malaysia angebaut, wo hierfür intakter und besonders artenreicher Regenwald weichen muss. Allein die Zellstoffplantagen für Papier in Brasilien nahmen 2015 etwa 2,7 Mio. ha ein, eine Fläche größer als Mecklenburg-Vorpommern!

Sojaanbau in Brasilien wiederum kann nicht ohne den Bezug zur Viehzucht betrachtet werden: Als direkter Treiber der Entwaldung in Brasilien ist die Viehzucht mit etwa 80 % der Hauptakteur. Viehweiden selbst belegen dort aktuell eine Fläche von 200 Mio. ha, was bereits einem Fünftel der gesamten Landesoberfläche Brasiliens entspricht. Auf ehemaligen Regenwaldflächen oder bereits existierenden Ackerflächen wird dann Soja in großen Monokulturen angelegt. Da die landwirtschaftliche Nutzung, die dort vorher stattfand, auf andere Flächen - eben auch Regenwaldgebiete- ausweichen muss, sorgt dies nochmal für zusätzliche Regenwald-Zerstörung. Diesen Zusammenhang nennt man in Fachkreisen auch indirekte Landnutzungsänderungen. Das eiweißreiche Soja bildet auch die Nahrungsgrundlage und notwendige Voraussetzung für unsere eigene Massentierhaltung. Die aktuelle Fleischproduktion in den Industrienationen ist also überhaupt nur möglich durch den Sojaanbau in Übersee: fast 80 Prozent der weltweiten Sojaernte wird als Futter in der Tiermast eingesetzt.

Nicht zuletzt fördert auch der Verkauf von Tropenholz die nicht nachhaltige Holzwirtschaft in den betroffenen Regionen, da sie dieses Geschäft als Einkommensquelle nutzen. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass rund 40 Prozent des gesamten Handels mit tropischem Holz als illegal einzustufen ist. Unter manchen Regenwäldern befinden sich große Vorkommen an Bodenschätzen wie das Erz Coltan, das vor allem für die Herstellung von Smarthones und anderen Elektrogeräten eingesetzt wird. Auch für den Abbau des Erzes Bauxit, aus dem Aluminiumprodukte produziert werden, wird der Regenwald gerodet. Außerdem befinden sich im Regenwald auch Edelsteine und Edelmetalle unter der Erde, aus denen Schmuck hergestellt wird.

So werden durch den Bau der Infrastruktur (z.B. Straßen, Pipelines, Stromtrassen, Verladestationen, etc.) für Erschließung, Abbau und Transport der Bodenschätze jährlich riesige Waldflächen in den Tropen vernichtet.
Auch Urbanisierung und Infrastrukturprojekte sind massive Eingriffe in die Natur mit schwerwiegenden Folgen. Darunter fallen auch große Staudämme, die zur Energieerzeugung dienen. Da Wasserkraft als „umweltfreundliche“ Energie immer mehr gefragt ist, steigt die Anzahl von Staudämmen stetig an. Viele von diesen bereits erbauten oder auch geplanten Wasserkraftwerken liegen mitten im Regenwald. Außerdem fallen auch Ringstraßen in diese Kategorie der Infrastrukturprojekte, die häufig weitere Regenwald-Zerstörung nach sich zieht.

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Bergbau führt vielerorts zum Verlust von artenreichem Regenwald, zum Beispiel im Amazonastiefland Ecuadors, wo die Erdölförderung einer der wichtigsten Treiber der Entwaldung ist.

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OroVerde-Mitarbeiter Torsten Klimpel

Wer zerstört den Regenwald?

Landwirtschaft ist mit Abstand der größte Treiber des des Verlustes tropischer Regenwälder. Dazu gehören einerseits Kleinbäuer*innen, die ihren Lebensunterhalt oft durch Subsistenzlandwirtschaft bestreiten, also nur um sich und ihre Familien zu ernähren und andererseits kommerzielle Landwirtschaftsunternehmen. Beide Aktuere sind dabei etwa gleich von der Gewichtung her, allerdings mit regionalen Unterschieden. Zum einen sind es also große Konzerne und Unternehmen, die mit Agrarrohstoffen wie Soja, Palmöl, Holz oder Kakao handeln, bzw. daraus Konsumartikel produzieren oder die ein Interesse an Rohstoffen wie Erdöl, Coltan, Kupfer oder Gold haben. Ein großer Abnehmer für industriell hergestellte Agrarrohstoffe ist die Europäische Union. 36 Prozent der global gehandelten Rohstoffe, für die Tropenwälder fallen mussten, wurden in die EU geliefert. So tragen auch wir zur Abholzung der Tropenwälder bei. Dies geschieht durch unseren täglichen Konsum, indem wir Produkte kaufen, verwenden und verbrauchen, die beispielsweise durch Bergbau und durch die konventionelle Landwirtschaft auf Kosten des Regenwaldes hergestellt werden. 

Aber auch die Menschen vor Ort tragen zur Regenwald-Zerstörung bei. Einkommensquellen, wie beispielsweise nicht nachhaltige Holzwirtschaft oder Wilderei dienen vielen Menschen in Regenwaldgebieten als Lebensgrundlage. Erste Ansätze für Alternativen sind die Anlage von kleinen Gemüsegärten und die Zucht von Kleintieren auf den Gemeindeflächen zur Selbstversorgung. Außerdem kann der Anbau von Bio-Kaffee oder Bio-Kakao in Waldgärten eine Lösung sein. Diese Anbaumethode setzt darauf, dass zum Beispiel Kakaobäume mit verschiedenen anderen Pflanzen auf der gleichen Fläche angebaut werden. So haben nicht nur Kleinbäuer*innen bei Ernetausfällen die Möglichkeit auf andere Obst- oder Gemüsesorten zurückzugreifen, sondern es erhöht sich auch die Vielfalt der Tiere und Pflanzen auf einer solchen Fläche. 

Wie wird der Regenwald zerstört?

Es gibt verschiedene Arten der Regenwald-Zerstörung auf der Erde: Durch Brandrodung fallen im Wald große Bereiche dem Feuer zum Opfer. Wenn es besonders trocken und heiß ist, dann besteht außerdem die Gefahr, dass der Brand schnell auf weitere Flächen übergreifen kann. Eine direkte Abholzung von Bäumen erfolgt entweder durch Einzelpersonen bzw. kleine Gruppen, die aus dem Verkauf des Holzes Profit schlagen und vorwiegend mit Kettensägen arbeiten oder durch große Firmen, die Platz für landwirtschaftliche Anbauflächen, Förderungsgebiete oder Straßenbau schaffen wollen. Beim Straßenbau wird zum Beispiel mit deutlich größeren Geräten gearbeitet, wie Bagger und Bulldozer. Auch die Verseuchung von Regenwaldgebieten, ausgelöst durch die Förderung von Erdöl & Co, ist für einen großen Schwund von artenreichem Regenwald verantwortlich und stellt durch die Kontamination des Wassers und der Böden große Probleme für die Bevölkerung dar.
 

Wann ist der Regenwald abgeholzt?

Es ist eine große Herausforderung, verlässliche Zahlen über das Ausmaß der Abholzung tropischer Regenwälder zu finden. Das liegt vor allem daran, dass sich die verschiedenen Untersuchungen auf unterschiedliche Analysemethoden und Basisdaten stützen und auch inhaltlich große Unterschiede in der Methodik der Berechnung vorhanden sind. So stammen die Daten manchmal von Satellitenaufnahmen und beziehen auch angelegte Plantagen mit ein, ein anderes Mal aber nicht. Das alles kann stark voneinander abweichen und zu schwer vergleichbaren Ergebnissen führen, welche unter Umständen falsche Schlüsse zulassen. Um die Schwierigkeit zu verdeutlichen, hier beispielhaft einige Zahlen für Indonesien als Hauptanbauland von Palmöl: Laut der FAO gab es dort in den Jahren 2000-2010 einen jährlichen Waldverlust von 500.000 Hektar. Eine Studie der Universität von Maryland, die auf ausgewerteten Satellitenaufnahmen basiert, kommt zu stark variierenden Abholzungsraten in diesem Zeitraum: weniger als 100.000 ha jährlich zwischen 2000 und 2003 und mehr als 2 Mio. ha jährlich 2008/09 und 2011/12. Auch wenn nicht die eine richtige Zahl ermittelt werden kann, geben diese Zahlen dennoch einen Einblick in die erschreckenden Ausmaße der Entwaldung am Beispiel von Indonesien. Den Zahlenunterschieden zwischen einzelnen Jahren kann ein El Niño-Jahr zugrunde liegen oder politische Entscheidungen wie beispielsweise das Soja-Moratorium beeinflussen die Abholzungsrate. Daher sind eher langfristige Trends das Mittel der Wahl, um Prognosen abgeben zu können.
 
Klar ist, dass die besonders drastische Zerstörung der Tropenwälder vor etwa 100 Jahren (um 1920 herum) startete. Ungefähr zu dieser Zeit erreichte damals übrigens auch der weltweite Warenhandel seinen damaligen Höhepunkt. Welche Faktoren genau eine Rolle spielten, lässt sich allerdings nicht genau sagen. Aktuelle Studien zeigen derzeit einen jährlichen Waldverlust von mehr als 7,6 Mio. ha, das entspricht der Fläche Bayerns. Die Entstehung und auch der Schwund von Wäldern und anderen Ökosystemen ist schließlich ein Prozess, der über viele Jahrtausende hinweg verläuft. Ein weiterer Faktor ist die Dokumentation der Entwaldung. So wurden bspw. schon Regenwälder durch Menschen gerodet zu Zeiten, aus denen es keine Aufzeichnungen gibt. Mit Hilfe spezieller Methoden lassen sich jedoch ursprüngliche Vegetationstypen rekonstruieren und modellieren, so dass man eine ungefähre Ahnung hat, wie die Vegetation in etwa aussah.

Eines steht jedoch jetzt schon fest: Wir haben bereits mehr als die Hälfte der Tropenwälder verloren!  

Was sind die Folgen der Regenwald-Zerstörung?

Die Folgen der Regenwald-Zerstörung sind mindestens genauso divers, wie ihre Ursachen. Mit dem Verschwinden des tropischen Regenwalds schwindet auch seine Artenvielfalt. Brandrodung und Holzeinschlag vernichten aber nicht nur zahlreiche Bäume und Pflanzen, aus welchen wichtige Wirkstoffe für unsere Medikamente gewonnen werden könnten. Auch diverse Tiere, die sich auf ein Leben im tropischen Regenwald spezialisiert haben, sind bedroht. Viele dieser Regenwaldtiere sind außerdem endemisch – das heißt es gibt sie nur in bestimmten, klar abgegrenzten Regenwaldgebieten und nirgendwo sonst. Beispielsweise ist das Braunbrust-Buschhuhn endemisch für die Insel Waigeo im Raja Ampat Archipel, Indonesien, ein OroVerde-Projektgebiet. Ein Verlust ihres Lebensraums kann somit im schlimmsten Fall zum Aussterben einzelner Tierarten führen! Durch die Dezimierung der Biodiversität wird das ganze Ökosystem "tropischer Regenwald" instabiler und kann wichtige Rollen, wie die Speicherung und Reinigung von Wasser oder der Schutz vor Erdrutschen und Erosion, nicht mehr erfüllen.

Die großflächige Abholzung der tropischen Regenwälder hat auch einen großen Einfluss auf das weltweite Klima. Werden Wälder zum Beispiel verbrannt, wird der in Blättern, Wurzeln und Holz gespeicherte Kohlenstoff in Form von CO2 freigesetzt. Infolgedessen verstärkt sich der Treibhauseffekt und die Temperaturen auf der Erde steigen. Wissenschaftler*innen schätzen, dass bis zu 11 Prozent der globalen menschenverursachten CO2-Emissionen aus der weltweiten Zerstörung von Wäldern und anderen Landnutzungsänderungen kommen.

Bei den Emissionen aus der Entwaldung ist aber nicht nur die oberirdische Biomasse ein wichtiger Faktor, auch der Boden kann eine relevante Rolle spielen. Handelt es sich bspw. um feuchte Moorböden, so speichern diese besonders viel Kohlenstoff, wie es bei manchen Tropenwäldern Indonesiens der Fall ist. Sie stehen etwa auf bis zu 12 m tiefen, mächtigen Torfböden. Der Treibhauseffekt wird dadurch enorm verstärkt: Auf nur einem Hektar tief entwässertem Torfboden in den Tropen entweicht jährlich die gleiche Menge CO2 in die Atmosphäre, wie bei einer Autofahrt 7 Mal um die Erde! 

Die steigende Nachfrage nach Bodenschätzen oder Land für Plantagen und die industrielle Viehzucht können zusätzlich zur Regenwaldabholzung zu der Vertreibung von Indigenen Völkern und damit zu dem Verlust von alten Kulturen und ihrem über Generationen weitergegebenen Wissen führen. 

Genauso hinterlässt auch die Landwirtschaft vor Ort ihre Spuren. Nach langer intensiver Nutzung sind die Gebiete nicht mehr fruchtbar genug und werden als kahle Flächen zurückgelassen. Der Boden dort kann Niederschläge nicht mehr halten, da das stabilisierende Wurzelgeflecht der Regenwald-Bäume fehlt. Eine hohe Gefahr der Erosion und die Auslaugung des Bodens sind die Folgen. Die Zersetzungsvorgänge im Regenwald laufen außerdem viel schneller ab als bei uns. Nährstoffe werden schneller wieder von Pflanzen und Tieren aufgenommen und gespeichert. Der Regenwaldboden selbst ist - ganz im Gegensatz zu unseren heimischen Böden – eher nährstoffarm. Wenn also Regenwald abgeholzt wird, gehen für das Ökosystem auch direkt die Nährstoffe verloren, die in den Pflanzen des tropischen Regenwaldes enthalten sind.

Auch der Ausbau der Infrastruktur für eine bessere Erreichbarkeit und zur Förderung der Rohstoffe schädigt den Regenwald. Neue Straßen trennen ihn in viele kleine Inseln, verbauen Flüsse und verändern Lebensräume. Die Förderung von Bodenschätzen in tropischen Wäldern hat so massive negative Auswirkungen auf die Umwelt. Nicht selten werden dabei ganze Regenwaldgebiete durch die verwendeten Chemikalien zur Aufbereitung der Rohstoffe verschmutzt und verseucht.

Nicht zuletzt wird durch die Regenwaldzerstörung der kleine Wasserkreislauf gestört, da hierfür ausreichend große und zusammenhängende Waldgebiete benötigt werden. Folglich ändert sich der Grundwasserspiegel und somit auch der Wasserhaushalt der Umgebung. Wenn tropischer Regenwald zerstört wird, ändert sich dadurch das komplette Mikroklima. 

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Abhängig von Bodenbeschaffenheit und lokalem Klima ist es meist ein langwieriger Prozess, bis auf einer ehemals gerodeten Fläche wieder ein Regenwald-ähnliches Ökosystem gewachsen ist. Bis ein Regenwald mit seiner Artenvielfalt und Altersstruktur wiederhergestellt ist, dauert es sogar noch deutlich länger.

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Dr. Elke Mannigel, Bereichsleitung Internationale Projekte bei OroVerde

Was wir von OroVerde gegen die Regenwald-Zerstörung tun

Das alles ist aber noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: Unser Projekt „Ich schenk´dir ein Stück Regenwald“ beweist, dass wir vieles erreichen können. So wurde z.B. in der Kernzone des Nationalpark  Sierra del Lacandón eine Regenwaldfläche in der Größe von 33.000 ha (mehr als 3 Mal die Insel Sylt) mit Hilfe von Spendengeldern durch unsere Partnerorganisation Defensores de la Naturaleza gekauft und durch weitere, begleitende Maßnahmen wie beispielsweise Rangerpatrouillen und Biodiversitäts-Monitoring (mit Fotofallen) vor Ort vor der Abholzung und weiterer Zerstörung gesichert.
Aber: Der Landkauf von Regenwaldgebieten lohnt sich nur dann, wenn wertvoller Regenwald aus Privatbesitz zum freien Verkauf angeboten wird und stark bedroht ist. Außerdem müssen die Maßnahmen zum dauerhaften Schutz des Gebietes ebenfalls finanziert werden.
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, die sehr gute Beziehungen zu den Bewohnern der Regenwaldregionen haben, hat sich aus unserer Sicht am besten bewährt. So kann der Schutz des Regenwaldes langfristig gesichert werden, ohne von fortwährenden Investitionen abhängig zu sein. Neben dem Kauf und den Maßnahmen zum langfristigen Schutz selbst, spielen so die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung im und um den Regenwald herum sowie Entwicklung alternativer Einkommensquellen eine wichtige Rolle

Was kann ich gegen die Regenwald-Zerstörung tun?

Viele der Bedrohungen für den tropischen Regenwald lassen sich durch kleine Änderungen in unserem Alltagsverhalten mindern. Und dabei ist es gar nicht so schwer zu helfen, denn wir haben es selbst in der Hand! Machen Sie sich bewusst, welche Auswirklungen auch Ihr Konsum hier in Deutschland auf die Regenwälder der Erde hat. Eine Spende für unsere Regenwaldschutz-Projekte vor Ort hilft dabei, der lokalen Bevölkerung Alternativen zu bieten und so gleichzeitig Armut zu verringern sowie langfristigen Regenwaldschutz zu gewährleisten. Insbesondere durch Veränderungen unseres Alltags können aber auch wir helfen den Regenwald zu retten:

  • Papier mehrfach verwenden und Recyclingpapier nutzen (z. B. bei Toilettenpapier, Druckpapier, Schulheften). Das spart Bäume!
  • Fleischkonsum reduzieren und Bio-Fleisch kaufen. Das spart Soja!
  • Mit der OroVerde-Austauschliste Alternativen zu Tropenholz wählen.
  • Durch verantwortungsbewussten Umgang mit Heizung, Licht & Co Energie sparen - im Haushalt und im Büro. Das spart CO2!
  • Öfters mal das Auto stehen lassen und mit der Bahn fahren. Das spart Treibstoff und Emissionen!
  • Keinen Biodiesel tanken. Das spart Palmöl und Soja!
  • Verpackungsmüll und Wegwerfprodukte vermeiden. Das spart Ressourcen aus dem Regenwald, wie z.B. Aluminium!
  • Plastiktüten ersetzen und Stoffbeutel nutzen. Das spart Erdöl!
  • Produkte aus fairem Handel kaufen. Das hilft, Menschen vor Ort ein stabiles Einkommen zu ermöglichen!
  • Regional und saisonal einkaufen. Das spart CO2!
  • Für Regenwaldprojekte spenden
  • Selbst Spendenaktionen für den Regenwald starten
Jetzt weltweit Regenwald-Schutzprojekte fördern

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie konkrete Projekte zum Schutz des Regenwalds. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz und helfen den Menschen vor Ort.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Zerstörung des Regenwaldes

Warum wird der Regenwald abgeholzt?

Tag der Tropenwälder

aktuelle Zahlen zur Zerstörung der Regenwälder

Setzen Sie Ihre Expedition fort

So geht nachhaltiger Regenwaldschutz

6 Wege, wie Tropenwälder geschützt werden können.

Regenwaldschutz im Alltag

Wie können wir einkaufen und dabei Regenwald schützen? Was können wir sonst tagtäglich tun?

Unsere Projekte

Erfahren Sie mehr über unsere Projekte: Regenwaldschutz und Entwicklungszusammenarbeit gehen Hand in Hand.

Projektförderung

Die Erstellung dieser Seite zum Thema Regenwald-Zerstörung wird gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und ENGAGEMENT GLOBAL aus Mitteln des BMZ.

Wir helfen Ihnen gerne weiter!

OroVerde - Die Tropenwaldstiftung
Telefon: 0228 24290-0
info[at]oroverde[dot]de

Fotonachweis:  Pok Rie, Pexels (Titelbild), OroVerde - L. Rohnstock (Brandrodung), Konrad Wothe (zerstörter Regenwald aus der Luft (3x), Regenwaldzerstörung (3x), Fluss), OroVerde - E. Mannigel (zerstörter Regenwald), Jolana Weischer (Palmölfrüchte), Elke Mannigel (Sojafelder in Brasilien), Andreas Simmelbauer (Goldabbau), OroVerde - Paula Töpper (Indigene), OroVerde (Kakao, Artenvielfalt, save our planet)