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Seit gestern treffen sich Vertreter von über 190 Staaten und zahlreichen Organisationen in Südafrika um über die Möglichkeiten zu diskutieren dem globalen Klimawandel entgegenzuwirken. Viele Themen stehen auf der Agenda, so auch die Rolle der Wälder.

Die Gastgeberstadt Durban hat in der Nacht vor dem Start des Weltklimagipfels am eigenen Leib erfahren, was der Klimawandel für Auswirkungen haben kann. Ein starker Sturm und extremer Regen kosteten 8 Menschen das Leben und haben zur Zerstörung von zahlreichen Häusern geführt. Vor diesem Hintergrund wird erneut deutlich, wie wichtig Klimaschutz ist und wie dringend Schritte unternommen werden müssen, die Emissionen von Kohlendioxid zu reduzieren, um den weiteren Anstieg der globalen  Temperaturen zu verhindern.

Die deutsche Regierung, zusammen mit der EU, gehört zu den Ländern, die sich in Südafrika für ein Folgeabkommen des Kyoto-Protokolls einsetzen werden. Damit soll gesichert werden, dass Staaten weiterhin verpflichtet sind, ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren und den Temperaturanstieg dadurch auf 2°C zu begrenzen. Sie streben ein verbindliches Abkommen bis spätestens 2015 an. Die USA hingegen wollen vor 2020 gar keine neuen Regelungen. Ob es in Durban zu neuen verpflichtenden Zielen kommen wird, bleibt folglich abzuwarten.

Bereits in den ersten Verhandlungen wurde auch die Rolle der Wälder im Klimaschutz betont. El Salvador, Ecuador und Costa Rica, im Namen fast aller anderen Tropenwaldländer, wiesen auf die Bedeutung dieser Ökosysteme hin: Wälder spielen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel. Ihr Erhalt dient nicht nur der Reduzierung der Kohlendioxidemissionen sondern sorgt auch für die Anpassung an die steigenden globalen Temperaturen. Außerdem sind stabile Waldökosysteme Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung, den Schutz der Biodiversität und der Lebensgrundlage von Millionen von Menschen.  

OroVerde begleitet zusammen mit anderen Organisationen die Verhandlungen kritisch und bringt die Erfahrungen aus den konkreten Schutzprojekten vor Ort ein. Wichtig für uns ist zudem ein Austausch an Erfahrungen mit anderen Projekten, Organisationen und Ländern. Die entscheidenen Themen, die in den nächsten Tagen für den Schutz der Wälder und des Klimas geklärt werden müssen sind:

  • Die Berechnung der möglichen Emissionen aus Entwaldung als Referenzlevel für die angestrebten Reduktionen;
  • Die Berichterstattung über die Einbindung der lokalen Bevölkerung und den Schutz der Biodiversität;
  • Die Finanzierung.

Wir werden über die Diskussionen berichten und setzen uns weiterhin für konkrete Reduktionsziele für Emissionen aus Industrie und Verkehr, sowie für den Erhalt der Tropenwälder ein.

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