Sie wollen eine selbstbestimmte Zukunft als respektierte Vertreter*innen ihrer Kultur. Doch junge Indigene stehen heute vor vielen Herausforderungen: Erdölförderung, Minen und Straßen fressen sich immer weiter in den Regenwald! Hinzu kommt ein geringes Bildungsangebot und die digitale Vernetzung als echte Zerreißprobe. Helfen Sie den jungen Indigenen, ihren Weg mit dem Regenwaldschutz zu finden!
Wichtige Verbündete im Regenwaldschutz!
Regelmäßig werden die verbrieften Rechte von indigenen Gruppen ignoriert, z. B. bei der Vergabe von Bergbau- oder Holzkonzessionen. Erdölförderung, Minen- und Straßenbauprojekte bedrohen die intakten Ökosysteme des Amazonas-Tieflandregenwaldes. Immer wieder gelangen Schadstoffe in die Flüsse, große Plantagen und illegale Holzfäller vernichten den Lebensraum von Tieren und Pflanzen – und damit die Lebensgrundlage der indigenen Gemeinschaften der Kichwa von Sarayaku in Ecuador und der Shipibo-Conibo in der Region Ucayali in Peru. Mangelnde Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort, diskriminierende Erlebnisse außerhalb ihrer Gemeinschaften und der Klimawandel verschärfen die Situation noch.
Dabei sind die Indigenen im Amazonas-Tieflandregenwald mit ihrem Wissen und ihren Traditionen wichtige Verbündete im Kampf um ihre Heimat – die tropischen Regenwälder!
Gemeinsam stärken wir die Identität und Bildung von jungen Indigenen, sodass sie sich als selbstbewusste und respektierte Mitglieder ihrer Gemeinschaft sehen und auch in Zukunft dazu beitragen, den Amazonas-Regenwald als ihre Lebensgrundlage zu erhalten. Dazu braucht es gute Waldschutzkonzepte, die das traditionelle Wissen der indigenen Gemeinschaften intelligent einbinden und in die Zukunft tragen.
Auf allen politischen Ebenen setzen wir von OroVerde uns daher dafür ein, das die Rechte von indigenen Gemeinschaften respektiert und gestärkt werden. Schutzkonzepte, die die besonderen kulturellen Verbindungen zum Land und der Natur berücksichtigen, müssen international anerkannt werden!
Selbstbewusst schützen junge Indigene den Regenwald
Beim Jugendaustausch in Ecuador – und 2023 in Peru – erleben die Teilnehmenden die große Kraft der kulturübergreifenden Gemeinschaft. Ideen, Erfahrungen und Wünsche werden ausgetauscht. Ein Netzwerk junger Regenwaldschützer*innen wächst zusammen!
In Workshops bekommen die jungen Menschen Möglichkeiten, wichtige Themen für ihre Gemeinschaften selbst zu identifizieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Dies umfasst unter anderem die Dokumentation von traditionellem Wissen und die Ableitung konkreter Handlungsansätze. In Fortbildungen erwerben sie das Wissen und die Fähigkeiten, um diese selbstständig umzusetzen. Dabei bekommen die Jugendlichen nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern gleichzeitig werden soziale Fähigkeiten gestärkt, die es ihnen ermöglichen, zukünftig selbstbewusster ihre Rolle in der Gemeinschaft wahrzunehmen und diese auch nach außen zu vertreten.
Immer wieder müssen indigene Gemeinschaften für ihrer Rechte kämpfen. OroVerde unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit im Internet und per Radio. Mit Zuschüssen zu Reisekosten ermöglichen wir die Teilnahmen bei wichtigen politischen und juristischen Treffen.
Traditionelles Wissen – neue Perspektiven!
Der Besuch bei Doña Narcisa auf ihrem Waldfeld zeigt: Die traditionellen Anbaumethoden sind nicht nur nachhaltig, sondern auch widerstandsfähig gegen Klimaveränderungen. OroVerde unterstützt die jungen Leute dabei, solch wertvolles Wissen zu dokumentieren, in Unterrichtsmodule zu fassen und zu verbreiten.
Der Wald hält so viele Schätze bereit: Kaffee, Kakao, Paranüsse, Honig und vieles mehr können zu wichtigen langfristigen Einkommensquellen werden. OroVerde unterstützt beim Aufbau von Kooperativen für Anbau und Vermarktung von besonderen Regenwaldprodukten – und beim Aufbau eines Monitorings der wertvollen Waldgärten (Agroforstssysteme) inmitten des Regenwalds!
Indigene sind der beste Schutz für den Regenwald
Die Kichwa-Indigenen von Sarayaku sind beim Regenwaldschutz ein wahres Vorbild. Auf über 95 Prozent ihres Territoriums am Fluss Bobonaza stehen noch intakte, wenig erforschte Urwälder, die Heimat für unzählige spannende Pflanzen- und Tierarten sind. Doch unter der Erdoberfläche schlummern riesige Erdölvorkommen, deren Förderung das Paradies zerstören würde. Seit 2002 unterstützen wir die Kichwa dabei, ihre Rechte auf friedliche Weise zu verteidigen und ihre Lebensweise selbst zu bestimmen.
Mit „Kawsak Sacha – lebende Wälder“ haben die Kichwa ein Konzept der indigenen Selbstverwaltung erfolgreich entworfen. Seit 2017 wird das Konzept von allen Kichwa-Völkern in Pastaza angewandt – das bedeutet Schutz und indigene Selbstverwaltung auf einer Fläche von 1,125 Millionen Hektar. Das aktuelle Bildungsprojekt wurde auf Anregung durch die Kichwa entwickelt und fokussiert nun die Kinder und Jugendlichen. Denn sie sind die Generation, die das Schutzkonzept „Kawsak Sacha“ in die Zukunft tragen und dafür sorgen wird, dass der Amazonas-Regenwald intakt bleibt!
Vielen Dank, dass Sie uns helfen, die tropischen Regenwälder langfristig zu schützen!
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